Aufgabensammlung - Rechnernetze I (TEIL 1)

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,
Oktober 1997
AG Softwaretechnik

Einführung/Grundbegriffe

  1. Erläutern Sie mindestens drei Motive zur Rechnernetzentwicklung und -anwendung.
  2. Was ist ein Dienst, was ist ein Protokoll? Welche Unterschiede gibt es und welche Zusammenhänge existieren?
  3. Welche Dienstprimitive kennen Sie und welche Bedeutung haben sie?
  4. Welche Beziehungen gibt es zwischen Instanzen bzw. Entities?
  5. Geben Sie den Zusammenhang zwischen SAP, CEP und Vorkommnissen von Instanzen an.
  6. Beschreiben Sie den Vorgang eines Verbindungsaufbaus durch eine Instanz bei notwendiger Bestätigung des Verbindungsaufbaus durch die Partnerinstanz!
  7. Beschreiben Sie, wie eine (N)-PDU aus einer (N)-SDU entsteht! Welche Rolle spielen ICI (Interface Control Information) und PCI (Protocol Control Information)?
  8. Was ist der Unterschied zwischen einem geschlossenen System und einem nach ISO offenen System?
  9. Beschreiben Sie kurz die Aufgaben der 7 Schichten des OSI-Modells.
  10. Beschreiben Sie selbst den Verbindungsaufbau anhand eines Zeitablaufs- bzw. Sequenzdiagrammes.
  11. Was sind die Merkmale von verbindungsorientierter und verbindungsloser Übertragung?

Übertragungstechniken / OSI-Schicht 1

  1. Von welchen Kriterien ist die Wahl eines Übertragungsmediums abhängig?
  2. Was ist der Unterschied zwischen Übertragungsrate und Schrittrate (Baud)?
  3. Was ist der Unterschied zwischen serieller und paralleler Übertragung?
  4. Was bedeuten die Begriffe Kanalkapazität und Bandbreite?
  5. Beschreiben Sie die Vor- und Nachteile der Satellitenübertragung!
  6. Beschreiben Sie die synchrone und die asynchrone Übertragungstechnik.
  7. Was versteht man unter Multiplexen und Demultiplexen?
  8. Erläutern Sie das Grundprinzip der Pulse Code Modulation.
  9. Was ist die spezielle Aufgabe der Schicht 1?
  10. Beschreiben Sie die Funktionsweise eines Modems.

OSI-Schichten 2 und 3

  1. Was versteht man unter transparenter Übertragung?
  2. Wie sieht ihre Ausgabefolge aus, wenn die Bitfolge 0111101111011111100011111010 gestopft wird, um eine Folge von sechs Einsen zu vermeiden?
  3. Welchen Rest erhält man, wenn man x7 + x5 + 1 durch das Generatorpolynom x3 + 1 teilt?
  4. Erläutern Sie den Sliding-Window-Mechanismus an einem Beispiel.
  5. Welche Protokolldateneinheit in HDLC wird durch ein CONNECT.request an die Schicht 2 generiert?
  6. Beschreiben Sie die Aufgaben der Schicht 3.
  7. Beschreiben Sie den Unterschied zwischen hierarchischem Stern und einfachem Stern.
  8. Welche Vermittlungsarten gibt es?
  9. Beschreiben Sie die Aufgaben der Vermittlungsschicht bei einem Netz mit Speichervermittlung.
  10. Beschreiben Sie den Vorgang des Directory Routing, wenn im Router C (siehe Skizze) von B (5,0,8,12,6,2), von D (16,12,6,0,9,10) und von E (7,6,3,9,0,4) eingegangen sind und die Verzögerungen zu B, D und E 6, 3 und 5 betragen.

  1. Beschreiben Sie Vor- und Nachteile von fixer Wegsteuerung gegenüber adaptiver Wegewahl.
  2. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Verbindungsorientierung und den Arten der Wegewahl?
  3. Beschreiben Sie den allgemeinen Aufbau eines Datagramm-Paketes.
  4. Was versteht man unter Segmentieren? Wie wird der inverse Vorgang bezeichnet?
  5. Erläutern Sie das X.25-Protokoll.
  6. Wie wird die Eindeutigkeit globaler Adressen erreicht?


OSI-Schichten 4 und 5

  1. Welche Komponente der T-Schicht entscheidet, welche Klasse verwendet werden soll?
  2. Warum kann man nicht immer mit Klasse 2 auskommen? Warum implementiert man nicht nur ein T-Protokoll der Klasse 4?
  3. Erläutern Sie die Begriffe TPDU und Residual Error.
  4. Berechnen Sie einen Multicast-Spanning-Tree für den Router C in das unten angegebene Telnetz für eine Gruppe mit Mitgliedern an den Routern A, B, C, D, E, F, I und K.

  1. Kann eine Anwendung unter Umständen auch dann funktionieren, wenn ihre QoS-Anforderungen nicht erfüllbar sind?
  2. Wie kann die T-Schicht den Durchsatz erhöhen, die Verzögerungen (delays) beeinflussen, Leitungskosten der Post verringern?
  3. Beschreiben Sie die Hauptaufgaben der Schicht 5.
  4. Erklären Sie die Unterschiede zwischen Hauptsynchronisationspunkt, Nebensynchronisationspunkt und Aktivität!
  5. Welche Funktionseinheiten müssen für eine Schicht-5-Verbindung mindestens vereinbart sein?
  6. Wie hoch ist die maximale Datenrate pro Verbindung in einem Netz, das eine maximale TPDU-Größe von 128 Byte, eine maximale TPDU-Lebensdauer von 30 sec und eine 8-Bit-Folgenummer hat?


OSI-Schichten 6 und 7

  1. Was ist eine abstrakte Syntax und eine Transfersyntax? Wozu dienen sie?
  2. Was versteht man unter einem Darstellungskontext (Presentation Context)? Wozu dient er?
  3. Wozu dient ein Default Context?
  4. Wie lautet die Darstellung der binären 11-Bitkette "11100001111" in der ASN.1-Transfersyntax?
  5. Wozu dient eine Marke (Tag)?
  6. Warum gibt es in der Schicht 6 keine Bestätigung für den Datentransfer?
  7. Beschreiben Sie die Abfolge von SDUs und PDUs von Schicht 6 bis zu Schicht 4 beim erfolgreichen Aufbau einer Schicht-6-Verbindung.
  8. Wodurch erkennt die Schicht 6, daß eine tieferliegende Verbindung abgebrochen wurde?
  9. Wozu gibt es Basic Encoding Rules?
  10. Gibt es einen Zusammenhang zwischen abstrakter Syntax und Basic Encoding Rules?
  11. Kann es für eine Schicht-7-Verbindung mehr als eine abstrakte Syntax geben?
  12. Beschreiben Sie den Anwendungsdienst FTAM.
  13. Erläutern Sie die Funktionsweise von E-Mail anhand des X.400-Protokolls.