Sonntag, 08. Mai 2005, Porzellangalerie Heidecksburg

Gemeinsame Festveranstaltung des Schillervereins und der Goethe-Gesellschaft Rudolstadt zum 200. Todestag
von Friedrich Schiller

Frau Dr. Reimann Friedrich Schiller, dessen 200. Todestag wir am 9. Mai begingen, ist neben Brecht und Shakespeare bis heute Deutschlands meistgespieltester Bühnenautor. Mit den „Räubern“ bis zum „Wilhelm Tell“ bewegte und bewegt er die Herzen und den Geist der Menschen.
Festvortrag: Dr. Angelika Reimann, Jena
Seine Stücke sind wie seine Gedichte und Balladen zum unverzichtbaren Bestandteil unserer nationalen und der Weltkultur geworden, weil sie auf höchstem künstlerischem Niveau Fragen stellen, die bis heute nicht abgegolten sind: Fragen nach dem Verhältnis von Macht und Gewalt, nach Freiheit und Notwendigkeit, nach den Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Tuns, nach Entwurf und tatsächlichem Ergebnis der Wirkung des einzelnen in der Geschichte, nach Charakter und Würde des Menschen. Seinem Künstlertum hat Schiller sein Leben geweiht, hat alle nur denkbaren menschlichen Entbehrungen auf sich genommen, um im letzten Jahrzehnt seines Lebens seine großen Dramen schwerster Krankheit und buchstäblich dem Tode abzuringen. Vom Weimarischen Hoftheater aus sind sie um die Welt gegangen, nachdem der Freundschaftsbund mit Goethe, um den der 10 Jahre jüngere Schiller lange gerungen hatte, geschlossen worden war. In dieser Freundschaft, die für Schiller wie Goethe der wichtigste Teil ihres Lebens war, haben sich beide entgegengesetzten künstlerischen Naturen ergänzt und gesteigert, sind gewachsen und haben sich vollendet „im Bunde des Ernstes und der Liebe“. So stellte Frau Dr. Angelika Reimann (Jena) die menschlichen, künstlerischen und wirkungsgeschichtlichen Aspekte des Freundes- und Schaffensbundes zwischen Schiller und Goethe in den Mittelpunkt ihres Festvortrags zur Schillerehrung der Goethe-Gesellschaft und des Schiller-Vereins Rudolstadt.
In der Porzellangalerie auf der Heidecksburg Frau Kern Herr Dr. Franz Herr Dr. Fleischer Herr Otto
Porzellangalerie Sabine Kern,
Vors .d. Schiller-Verein Rud.
Dr. Hartmut Franz
Bürgermeister
Horst Fleischer,
Mitbegründer der Rud.
Goethe-Gesell.
Hans-Günther Otto,
Vors. d. Goethe-Gesell. Rud.

Fotos: Dr. Michels