Kultur und Kunst an der Fränkischen Weinstraße

- Exkursion der Goethe-Gesellschaft Rudolstadt vom 26.8. bis 1.9.2012 –

 

„Ich will zu guter Sommerszeit ins Land der Franken fahren…“ – diese Verszeile aus dem bekannten Wanderlied kann als Motto zur Exkursion der Rudolstäder Goethe-Gesellschaft

gelten.

Wie stets bei solchen Reisen, gab uns das Studium von Goethes Leben hierzu manche Anregungen, hat er sich doch gern in Franken aufgehalten, einige Male in Verbindung mit längeren Reisen, etwa in die böhmischen Bäder, nach Italien oder der Schweiz. Ihm gefiel, dass hier „Kunst und Natur so recht vereint“ seien . Mehrfach fuhr er ins Fichtelgebirge. In der Gegend um den Ochsenkopf trieb er botanische, mineralogische und geologische Studien, suchte Produktionsstätten zur Herstellung von Quecksilber und Glas auf. Besondere Aufmerksamkeit fanden natürlich die Kunstschätze, die z.B. Städte wie Nürnberg und Bamberg mit ihren Schlössern und Kirchen boten. Aber auch die Erträge des fränkischen Weinbaus gewährten ihm Genuss und stärkten seine Lebenskräfte: “…wenn Wein und Geselligkeit die Lebensgeister erhöhten, konnte man von mir fordern, was man wollte“. Besonders hoch in seiner Gunst stand der Würzburger Steinwein, den er sich auch in“Eimern“ nach Haus schicken ließ.

Die Rudolstädter Goethefreunde folgten keiner bestimmten Reiseroute des Dichters, sondern wählten besonders sehenswerte Ziele aus, wobei ein schön gelegenes Hotel in Schweinfurt Standort war. Nachdem sie bereits auf der Hinreise dem beschaulichen Städtchen Staffelstein und der imposanten Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen einen Besuch abgestattet hatten, stand am nächsten Tag das in seiner mittelalterlichen Schönheit nach dem Krieg neu erstandene Rothenburg ob der Tauber auf dem Programm. Im Kontrast zum lebhaften Touristenstrom in dieser Stadt verlief eine Wanderung durch das Tal der Tauber mit seinen vielen Mühlen Eindrucksvoll war der Altar v on Tilman Riemenschneider in der Dorfkirche von Detwang.

Der 28. August, Goethes Geburtstag, begann mit einem Besuch in Kitzingen und einer Schifffahrt auf dem Main. In der stimmungsvollen Gartenwirtschaft eines „Zehnthofes“ auf